Bettina Plank: Aus der Trainings-Quarantäne nach Tokio

Destination Tokio. Bettina Plank ist Montagabend im Olympischen Dorf gelandet. Die 29-jährige Vorarlbergerin verbrachte die letzten 8 Tage mit ihrem kleinen Karate-Team im Vorbereitungs-Trainingscamp im 400 Kilometer entfernten Kameoka „Es war so super dort“, ist die European-Games-Goldmedaillengewinnerin in der Klasse bis 50 Kilo trotz der strengen Quarantäne-Regeln über die Trainingsbedingungen begeistert. „Es war ein Mega-Aufwand unserer freundlichen Gastgeber, die haben alles gemacht, damit wir uns wohlfühlen. Wir durften ja nicht raus, nicht einmal in die Hotel-Lobby. Deshalb haben sie einen kompletten Gang für uns im Hotel geblockt.“

Zweimal am Tag wurde Bettina Plank mit Trainer Juan Luis Benitez Cardenes, Physiotherapeutin Teja Koncina und ihren beiden jungen Salzburger Sparringpartnern Aleksandra Grujic (bis 50 kg, 18 Jahre) und Matthias Kowarik (bis 67 kg, 19) per Bus in die Trainingshalle gebracht. Nur einmal durften japanische Schulkinder beim Training aus einiger Distanz zusehen „Die waren alle im Karate-Anzug gekommen und wir haben dann ein paar Übungen vorgemacht, die sie dann begeistert mit ihren Lehrern nachgestellt haben“, erzählt Plank, die sich schon sehr auf das Olympische Dorf freut.

Das Olympia-Fieber hat Betti bereits gepackt: „Wir haben im japanischen TV fast alle Erfolge der Österreicher live miterleben können. Ich habe Luki (Weißhaidinger, Anm.) im Finale gesehen und von Michi Polleres alle Kämpfe, Shamil (Borchashvili, Anm.) habe ich in den Vorrunden verfolgen können, den Olympiasieg von Anna Kiesenhofer habe ich am Handy mitbekommen, sowie die Bronzemedaille von Magdalena Lobnig. Das ist einfach genial, was hier abgeht! Vor allem mit den Judoka habe ich voll mitgelebt, die kämpfen ja auch im Budokan, wie ich.“

Das Training mit den jungen Sparringpartnern, die sich ihrerseits auf die Junioren-EM in Tampere (FIN) vorbereiten, war intensiv: „Für mich war es wichtig gut anzukommen, mich zu akklimatisieren, mich auf die Zeitumstellung gut anzupassen. Das Situationstraining mit meinen flinken Sparringpartnern war genau richtig, um die Sicherheit auf der Matte zu finden.“

Ab Dienstag wird im ehrwürdigen Tokioter Nippon Budokan trainiert. Plank: „Ich war erst einmal hier, aber nur auf der Tribüne als Zuseherin. Ich werde mir alles genau anschauen, die Halle erkunden. Am Mittwoch gibt es schon die Registrierung, danach die Abwaage und Auslosung. Und am Donnerstag ist mein Tag.“

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© Text: ÖOC, Fotos: Bettina Plank