Erfolgreicher Weltcup-Auftakt für die Bobfahrer

Nach Olympia ist immer die Zeit für Neuordnung in den jeweiligen Sportarten: Rücktritte, neu zusammengestellte Teams, Trainerwechsel, Strukturveränderung … Der österreichische Bobsport machte da keine Ausnahme – der Pilot von Bob Österreich 1, Benjamin Maier, beendete mit 28 Jahren seine Karriere – mit Markus Treichl blieb nur mehr ein rot-weiß-roter Pilot für den Weltcup übrig. Die Lösung war eine recht einfache: Aus 2 mach 1 – aus den beiden bisherigen Teams wurde ein neues zusammengestellt. Weiterhin mit dabei: Der Feldkircher Kristian Huber, der im Trockentraining von Sven Benning und den Expert*innen des Olympiazentrum Vorarlberg betreut wird. Für dieses neue Team war dieses Wochenende Weltcup-Premiere in Whistler (Kanada) – und die war recht erfolgreich …

Im Zweier auf Rang 7

Mit dem Zweier-Bewerb in Whistler begann am Freitagabend die Bob-Weltcupsaison. Pilot Markus Teichl und Anschieber Kristian Huber hinterließen in der schwierigen Bahn in Kanada einen durchaus guten Eindruck und klassierten sich in der Endabrechnung vor zwei Schweizer Duos auf Rang sieben. „Im ersten Lauf waren einige Patzer dabei, mit dem zweiten waren wir dann aber sehr zufrieden, konnten da noch einen Platz gut machen”, bilanzierte der Sistranser. Dass es vor Durchgang zwei für ihn und Huber eine Startverzögerung gab, da vor ihnen ein Bob gestürzt war, habe sich nicht groß ausgewirkt: „Davon haben wir uns nicht aus der Ruhe bringen lassen.”

Zufrieden zeigte sich auch Nationaltrainer Wolfgang Stampfer: „Markus hat erreicht, was wir uns vorgenommen haben. Es ging in einem kleinen aber enorm starken Fahrerfeld darum, einige Konkurrenten zu schlagen. Ein Simon Friedli stand etwa schon mehrfach am Weltcuppodest. Ohne die Schnitzer im unteren Teil während des ersten Laufs wäre eventuell sogar ein Top-fünf-Platz drinnen gewesen. Und natürlich gibt es auch am Start noch Verbesserungspotenzial.”

Rang 5 im Vierer

Am Samstag legte der Sistranser Bob-Pilot Markus Treichl gemeinsam mit Dominik Hanschitz, der seine Weltcuppremiere feierte, Kristian Huber und Sascha Stepan im Vierer noch einen drauf, schaffte mit Rang fünf sein bisher bestes Weltcupergebnis und ließ dabei unter anderem einen so arrivierten Piloten wie den Deutschen Hansi Lochner hinter sich. Im zweiten Lauf fuhr das österreichische Quartett sogar die drittschnellste Zeit.

„Da waren wir zuerst selber verwundert. Aber es ist einfach insgesamt alles super gelaufen. Auch Dominik hat es bei seinem ersten Weltcupeinsatz super gemacht. Jetzt fahren wir mit viel Selbstvertrauen weiter nach Park City und hoffen, dass dort auch Markus Sammer zu uns stößt”, sagt Treichl. Nationaltrainer Wolfgang Stampfer: „Das war eine tolle Leistung des Teams. Leider gab es im ersten Lauf leichten Schneefall beim Lauf unseres Quartetts, weshalb die Startzeit etwas langsamer war. Die fahrerischen Leistungen von Markus waren sehr solide. Die schwierigen Passagen hat er sehr gut gemeistert.”

© Fotos: IBSF, Text tw. ÖBSV