Interview zum Basislehrgang “Freiwilligen Koordination”

Am 10.04.2015 startet ein dreitägiger Basislehrgang “Freiwilligen Koordination“ der Beratergruppe Ehrenamt im Olympiazentrum Vorarlberg. Vermittelt wird darin das notwendige Handwerkszeug sowie praktische Kenntnisse für den Einsatz oder den Ausbau von Freiwilligenarbeit. Ines Leuprecht – Verantwortlich für die Aus-& Weiterbildung im Olympiazentrum Vorarlberg hat uns ein Interview über die Themen und Inhalte gegeben, die im Lehrgang behandelt werden.

1. Wie wichtig ist das Ehrenamt im Sport?

Das Ehrenamt wird oft als „Stütze der Gesellschaft“ bezeichnet. Mehr als die Hälfte der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger über 15 Jahre engagiert sich freiwillig. Das sind 164.000 Personen. Der Größte Teil davon im Bereich Sport. Ohne ehrenamtlich Engagierte würde gar nichts funktionieren! Kein Verein, kaum eine Organisation und auch kein Event. Vom kleinen Hobbyverein angefangen, bis zu Großveranstaltungen wie zuletzt die EYOF, bei der 1.200 Volunteers im Einsatz waren.

2. Welche Ansätze stehen im Fokus des Lehrgangs und wer kann sich angesprochen fühlen?

Im Fokus stehen freiwillig Engagierte. Sie leisten gesellschaftlich wichtige Arbeit und bieten unentgeltlich für Andere wertvolle Ressourcen an. Sie beleben Organisationen und Vereine durch ihre Lebenserfahrung, ihre Einsatzbereitschaft, ihre persönlichen Kontakte und durch vielfältige Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen.
Der Basislehrgang ist vorgesehen für Vorstände, ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter/innen, die Ansprechpartner für Freiwillige, Ehrenamtliche oder Engagementinteressierte.

3. Was sind generell die großen Herausforderungen im Freiwilligenmanagement?

Ziel des Freiwilligenmanagements ist es, Organisation, Vereine und ihre haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu stärken. Freiwillige bzw. Ehrenamtliche und deren Arbeit müssen organisiert und koordiniert werden, damit das Engagement für alle bereichernd ist und der Spaß und die Zufriedenheit erhalten bleiben.

4. Was können sich die Teilnehmer vom Basislehrgang erwarten – welche Fragen werden geklärt?

Die Teilnehmenden erfahren, wie Freiwilligenarbeit geplant wird, wie sie Ehrenamtliche gewinnen und integrieren können und was sie bei der Gestaltung der organisatorischen Rahmenbedingungen beachten müssen. Nicht zuletzt erhalten Sie Hinweise, wie das Engagement gewürdigt und anerkannt werden kann.
Es werden sehr viele Fragen geklärt – die zwar oft im Raum stehen, über deren Tragweite man sich aber oft nicht bewusst ist. Warum möchte man überhaupt mit ehrenamtlich Engagierten arbeiten? Welches Ziel verfolgen Organisationen/Vereine damit und was haben die Freiwilligen von einem Engagement? Wie Freiwillige überhaupt gewonnen werden können ist ein großes Thema. In welchen Bereichen können sie überhaupt tätig werden und welche Aufgaben könnten sie übernehmen? Wie werden Freiwillige gesucht und wie wird für das Engagementangebot geworben? Wie werden Erstgespräche geführt?
Sind die Freiwilligen dann integriert – gilt es auch diese in ihrem Engagement angemessen wertzuschätzen. Welche Formen der Anerkennung gibt es? Wie können Freiwillige sich
weiterentwickeln und mehr Verantwortung übernehmen?

Termine der Ausbildung:
Freitag, 10. April 2015, 13.00 – 20.00 Uhr
Samstag, 11. April 2015, 09.00 – 18.00 Uhr
Sonntag, 12. April 2015, 09.00 – 16.00 Uhr

Referentin:
Carola Reifenhäuser: Dipl. Sozialpädagogin (FH) und Diplompädagogin sowie Gestaltpädagogin. Sie ist Geschäftsführerin der “beratergruppe ehrenamt“, die im gesamten deutschsprachigen Raum u.a. Qualifizierungen zu Freiwilligenkoordinatoren und FreiwilligenmanagerInnen durchführt.

Zur Anmeldung geht es hier.