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Leistungsbereiche

Athlet*innen der Vorarlberger Einzelspitzensportförderung erhalten umfassende Unterstützung von unseren Expert*innen in den verschiedensten Bereichen. Sportfachverbände werden in ihrer Entwicklung unterstützt und wir bieten Fortbildungen für Sportler*innen, Trainer*innen oder Betreuer*innen an.

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Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist. Wer sich mit neuen Dingen beschäftigt, entwickelt sich weiter. Unter diesem Credo stehen die Projekte, die wir ins Leben gerufen haben.

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Was gibt es Neues rund um unsere Kaderathlet*innen und ihre erzielten Erfolge, die Arbeit unserer Expert*innen im Olympiazentrum oder den Entwicklungen bei uns im Haus?
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Wissensmanagement im Sport – wie und warum eigentlich?

    Wissensmanagement im Sport – wie und warum eigentlich? 01

2023 wurde der Bereich “Aus- und Fortbildungen in den Bereich “Kompetenzzentrum Wissenschaft” umstrukturiert. Damit hat das Olympiazentrum einen weiteren Schritt gemacht, dem eigenen hohen Anspruch in der täglichen Arbeit mit und um Athlet*innen noch gerechter zu werden. Ein wichtiges Projekt betrifft das Thema Wissensmanagement. Dieses soll dazu beitragen, wichtige Grundprinzipien, die in der Zusammenarbeit mit Athlet*innen verfolgt werden, weiter zu stärken. Die am Olympiazentrum gelebte Athlet*innenkultur orientiert sich an folgenden Maximen:

 

  • Ein durchgängiger Trainingsprozess ist die Basis für eine Leistungsentwicklung – jede Verletzung führt zu einer Unterbrechung und ist nicht leistungsförderlich
  • Das Kernthema ist die Entwicklung der Leistungsfähigkeit – mit dem Ziel möglichst nahe an das individuelle Leistungsmaximum zu kommen – der Fokus liegt auf jenen Dingen, die Athlet*innen und das Olympiazentrum selbst beeinflussen können
  • Aufbauend darauf, gilt es anschliessend “nur” noch die Gelassenheit zuzulassen, dass Erfolge geschehen, mit dieser Grundhaltung gibt es keine Zielgespräche mit Athlet*innen über Ergebnisse, sondern primär über ihre Leistungsentwicklung

 

Um das zu leben, wird eine evidenzbasierte und ganzheitliche individuelle, bio-psycho-soziale Athlet*innenbetreuung verfolgt.

 

Was versteht man unter “evidenzbasierter Athlet*innenbetreuung”?

Die evidenzbasierte Athlet*innenbetreuung bezieht sich auf die Anwendung von wissenschaftlichen Beweisen und Forschungsergebnissen in der Betreuung und Unterstützung von Sportler*innen. In diesem Kontext basiert die Planung und Umsetzung von Trainingsprogrammen, Ernährungsplänen, Verletzungsprävention und Rehabilitation auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und bewährten Methoden. Das Hauptziel ist, die sportliche Leistung zu optimieren und gleichzeitig Gesundheit und Wohlbefinden der Athlet*innen zu schützen. Hierbei spielen u. a. die Überwachung und Dokumentation von Leistung, Belastung, Ernährung, Gesundheit, Schlaf und Wohlbefinden eine Schlüsselrolle. Dieses Monitoring erlaubt es wissenschaftliche Erkenntnisse in eine individualisierte Betreuung unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse und Ziele der Athlet*innen einschließlich ihres Alters, Geschlechts, Fitnessniveaus und Sportarten einfließen zu lassen.

 

Wie entsteht Wissen?

Die wissenschaftliche Forschung ist eine der Hauptquellen für neues Wissen. Forscher*innen führen Experimente, Beobachtungen und Studien durch, um Fragen zu beantworten, Hypothesen zu testen und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Daneben entsteht neues Wissen u. a. auch aus alltäglichen Beobachtungen und Erfahrungen, durch Fachleute, durch gezielte oder kreative Innovation, durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit und durch die Verarbeitung und Analyse großer Datenmengen. Insgesamt ist die Generierung von neuem Wissen ein fortlaufender Prozess, der auf Forschung, Erfahrung und Innovation basiert. Die Zusammenarbeit und der Austausch von Informationen sind oft entscheidend für die Entstehung von neuem Wissen, und dieses Wissen kann dazu beitragen, Verständnis und Fortschritt in vielen Bereichen zu fördern.

 

Was versteht man unter “ganzheitlicher Trainingsansatz”?

Ein ganzheitlicher Trainingsansatz, bezieht sich auf eine Trainingsmethode, bei der alle Aspekte der körperlichen und geistigen Fitness berücksichtigt werden, um eine umfassende Entwicklung und Verbesserung zu fördern. Der Ansatz zielt darauf ab, Wohlbefinden und Leistung eines Individuums auf körperlicher, geistiger und emotionaler Ebene zu steigern. Hier werden mehrere Schlüsselkomponenten berücksichtigt: körperliche und mentale Fitness, Ernährung, emotionales Wohlbefinden, soziale Unterstützung, Regeneration und Erholung, berufliche und persönliche Entwicklung, Prävention von Verletzungen und Gesundheitsförderung. Dieser Trainingsansatz zielt darauf ab, ein Gleichgewicht zwischen all diesen Elementen zu finden und sicherzustellen, dass sie sich gegenseitig ergänzen, um Gesundheit und sportliche Leistung zu fördern.

 

Die Individualisierung im Spitzensport erkennt an, dass Sportler*innen individuelle Unterschiede in ihren körperlichen Eigenschaften, Fähigkeiten, Trainingsbedürfnissen und Gesundheitszuständen aufweisen. Sie trägt dazu bei, die Leistungsfähigkeit der Athlet*innen zu maximieren, Verletzungen zu minimieren und ihre langfristige Entwicklung zu fördern. Indem die Trainings- und Betreuungsmaßnahmen auf die individuellen Bedürfnisse der Athlet*innen zugeschnitten werden, wird sichergestellt, dass er oder sie ihr volles Potenzial ausschöpfen kann.

 

Warum Wissensmanagement?

Damit evidenzbasiertes und ganzheitliches individuelles Arbeiten im Olympiazentrum optimal funktionieren kann, braucht es (mindestens) vier Voraussetzungen: engagierte Fachpersonen aus verschiedenen Fachrichtungen, eine interdisziplinäre Zusammenarbeit, den ständigen Anspruch auf Weiterbildung und eine offene Einstellung bzw. ein Nährboden für Innovation. Diese Voraussetzungen werden im Olympiazentrum durch die passenden Rahmenbedingungen sowie ein engagiertes medizinisches, physiotherapeutisches, sportwissenschaftliches, ernährungswissenschaftliches und sportpsychologisches Team erfüllt. Das stellt eine der wesentlichen Stärken dar. Das Wissensmanagement kann als orchestrierende Maßnahme verstanden werden, die es ermöglicht, neues Wissen besser im interdisziplinären Team zu streuen und zu festigen. Zudem kann es dazu beitragen, Innovationen anzustoßen. Dabei geht es nicht darum, ständig alles neu zu erfinden, sondern gezielt neue Erkenntnisse in das bestehende System zu integrieren und zu evaluieren.

 

Die Besonderheit an der interdisziplinären Arbeit ist, dass Wissen und Innovationen in unterschiedlicher Art generiert werden. In der Sportmedizin gelten die strengen Grundsätze der vornehmlich quantitativen medizinischen Forschung während z. B. in der Sportpsychologie eher qualitative Forschungsmethoden zum Einsatz kommen. Die Ideen für Innovationen in der Trainingswissenschaft stammen selten aus einem akademischen Kontext, sondern meist aus der Trainingspraxis. Die Trainingswissenschaft trägt aber maßgeblich dazu bei, erfolgreiche Trainingskonzepte aus der Trainingspraxis besser zu verstehen, zu verfeinern und damit generell gültige Trainingsgrundsätze zu formulieren. Somit erlaubt es die Trainingswissenschaft, die Trainingsplanung auf einem sicheren Fundament aufzubauen und durch Innovationen zu erweitern. 

 

Die großen Leistungsfortschritte, die in fast allen Sportarten in den letzten Jahren stattgefunden haben, sind vor allem darauf zurückzuführen, dass man einen interdisziplinären Blick auf den Sport geworfen hat. Dabei hat man erkannt, dass das Training “nur” eine Komponente der Leistungsfähigkeit darstellt und es weitere Faktoren gibt, die genau so bedeutend sind. Vor allem die Bereiche Ernährung und Regeneration sowie die physische und mentale Gesunderhaltung. Das mag auf den ersten Blick trivial erscheinen, hat aber erst durch konsequente Forschungsarbeiten tatsächlich einen breiten Einzug in die Athlet*innenbetreuung gefunden.

 

Praxiserfahrungen aber auch sportpsychologische Untersuchungen haben gezeigt, dass eine gelingende bio-psycho-soziale Entwicklung im Leistungssport u. a. positiv beeinflusst werden kann, durch Förderung der Autonomie und des Kompetenzerlebens der Athlet*innen. Das setzt voraus, dass die Athlet*innen ein adäquates Wissensfundament haben, das ein gemeinschaftliches Arbeiten ermöglicht. Demensprechend wird das Wissensmanagement sich auch mit gezielten Inhalten an Athlet*innen richten. Sie müssen nicht das gleiche Wissen wie die Mitarbeiter*innen des Olympiazentrums haben, aber damit die großen und wichtigen Bausteine für eine erfolgreiche Leistungsentwicklung systematisch und reflektiert angewendet werden können und die “Coachability” gegeben ist, ist eine Gesprächsgrundlage zwischen Athlet*innen und Betreuungspersonal zu diesen Bausteinen essenziell. Wissen ist für uns aber nur dann von Belang, wenn es in den Trainings- oder Rehaalltag Einzug findet. Wissensvermittlung (erlernen) hat ohne die Schritte “verstehen” und “implementieren” wenig Nutzen für das Olympiazentrum. Das Wissensmanagement erfüllt somit keinen Selbstzweck, sondern ist als Lerninstrument und Implementierungshilfe ausgerichtet.

 

Zusammengefasst gibt es folgende Ziele:

  • Aktuelles Wissen und neue Erkenntnisse werden zielgerichtet ins Olympiazentrum Vorarlberg hereingebracht
  • Das Wissensmanagement trägt zu einer Vernetzung der Bereiche bei
  • Standards zu den großen Themen werden erstellt und regelmäßig aktualisiert
  • Wissensvermittlung dient als Grundlage für Vertiefungsgespräche zwischen Athlet*innen und Betreuungspersonen

 

Folgende Produkte befinden sich im Aufbau oder in der Planung: 

  • Merkblätter in unterschiedlichen Ausführungen
  • Intranetseite zu Wissensthemen
  • E-Learnings in unterschiedlichen Ausführungen
  • Athlet*innen Avatar, der Konnex zwischen Wissen, Datensammlung, Leistung, Trainingsplan und Gesundheit direkt und individuell herstellt
  • Journal Club, der Vertiefungsmöglichkeiten zu ausgewählten Themen für Fachpersonen aus dem Olympiazentrum Vorarlberg bietet

 

Forschung am Olympiazentrum

Ein lebendiges Wissensmanagement im Olympiazentrum ist auf relevante Fragestellungen aus der Praxis angewiesen. Dabei wird es öfters passieren, dass nicht jede Frage eindeutig beantwortet werden kann, weil die Datenlage es nicht erlaubt. Um praxisrelevantes, aber nicht ausreichend vorhandenes Wissen zu generieren, engagiert sich das Olympiazentrum auch in der angewandten Forschung. In Zukunft soll dieser Bereich aufgewertet werden, indem u. a. Kooperationen mit regionalen und überregionalen Forschungseinrichtungen angestrebt werden. Diese Anstrengungen gehen Hand in Hand mit den Entwicklungen im Wissensmanagement. Das übergeordnete Ziel bleibt dabei gleich: die Gesunderhaltung der Athlet*innen zu wahren, die Leistungsfähigkeit zu steigern und die Rehabilitation im Falle einer Verletzung zu fördern.

 

In den kommenden Jahren bleibt dabei ein besonderer Fokus auf der Gesunderhaltung im Leistungs- und Spitzensport. Verletzungen in diesem Bereich haben einen vielfältigen negativen Einfluss auf die Athlet*innen, können aber auch die gesellschaftliche Akzeptanz des Spitzensports schmälern. Generell kann das Vorurteil, dass Profisport nicht gesund sei, nicht verallgemeinert werden. Ex-Profisportler*innen zeigen eine geringere Gesamtmortalität auf als die Vergleichspopulation, wobei die Effekte je nach Sportart unterschiedlich ausgeprägt sind. Bei Ex-Profifußballspielern konnte zudem gezeigt werden, dass sie nach Karriereende über eine bessere mentale Gesundheit verfügen als eine Vergleichspopulation. 

 

Sportverletzungen zählen aber zweifelsohne zu den negativen Seiten des Spitzen- und Breitensports. Für Spitzensportler*innen sind Verletzungen ein Hauptgrund für ein frühzeitiges Karriereende. Im Spitzensport wie im Breitensport hat der Umgang mit akuten Sportverletzungen einen großen Einfluss auf die daraus resultierenden Folgen. Sowohl bei neurologischen wie orthopädischen Verletzungen wurde hinlänglich belegt, dass eine unzureichende Diagnostik, eine unzureichende Behandlung sowie ein verfrühter Wiedereinstieg ins Training oder den Wettkampf, zu einem hohen Risiko einer Wiederverletzung, einer verminderten Leistungsfähigkeit, und ggf. Langzeit- und/oder Folgeschäden führen können. Dadurch kann auch die Lebensqualität nachhaltig negativ beeinflusst werden.

 

Gesunderhaltung im Spitzensport bedarf genauso wie die Leistungsentwicklung eine multidisziplinäre Herangehensweise, sowohl in der Prävention wie auch in der Behandlung. Gerade im Bereich der Prävention der physischen und mentalen Gesundheit gibt es aktuell noch viele Wissenslücken. Als Beispiel kann hier das Thema Frau im Spitzensport genannt werden. Es wird angenommen, dass die weiblichen Sexualhormone einen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit, die Verletzungsanfälligkeit und die mentale Gesundheit haben. Die zyklische Schwankung dieser Hormone kann ggf. dazu führen, dass es Phasen gibt bei der z. B. die Verletzungsgefahr größer ist als in anderen Phasen. Konkrete Ergebnisse und Anhaltspunkte gibt es aber noch keine. Forschungsanstrengungen seitens des Olympiazentrums im Bereich der Gesunderhaltung im Leistungs- und Spitzensport können dazu beitragen, die Athlet*innen noch gesünder und erfolgreicher durch ihre Karriere zu begleiten.

 

Experte zum Thema: Marc Philippe

 

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The passion for this sport is stronger than every tear. ♥️ Even that was the last chance for me, it’s not over, until the games are over!
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Let’s see what the next months will bring - next stop: WorldCup Baku 🔜🇦🇿
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Season 23/24 is over! Thanks to everyone who supported me🙏🏽 Many thanks to my coaches - on and off the slopes, Andi and headski for the fast🚀, my physios - you are the best❗️, Olympiazentrum Vorarlberg and all other supporters, especially my family, friends and fans 🙏🏽 Thank you🫶🏼
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📸 Gepa & privat
Bei der gestrigen Landesleitungssitzung war neben der Zuteilung der Vereinsförderung auch eine Führung von Sebastian Manhart im Olympiazentrum Vorarlberg auf der Tagesordnung. Vielen Dank für die Einblicke in den Spitzensport. 

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