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Elisabeth Baldauf und David Obernosterer im Pressegespräch

    Elisabeth Baldauf und David Obernosterer im Pressegespräch 01

Elisabeth Baldauf und David Obernosterer waren heute für ein Pressegespräch im Olympiazentrum. Das Interesse der Medienvertreter war groß – und ist auch für die beiden Olympia-Starter noch nicht alltäglich.

 

Die Highlights des Pressegesprächs der beiden Badminton-Spieler, die nach einem anstrengenden Qualifikationsjahr, das mit der Europameisterschaft im April abgeschlossen wurde, nun so richtig aufatmen können, gerade einen kurzen Urlaub genießen und dann wieder richtig in die Vorbereitung durchstarten:

 

Zur Vorbereitung auf die Olympischen Spiele:

Elisabeth: “Unsere Vorbereitung startet Ende Monat in Wien mit einem Aufbau von vier bis fünf Wochen inklusive einem Trainingslager. Dort versuchen wir so viel Spielpraxis wie möglich zu bekommen und mit internationalen Sparringpartnern arbeiten zu können. Wir werden auch nach Übersee auf zwei Turniere fliegen und es ist geplant, dass wir recht früh nach Rio reisen um uns akklimatisieren zu können. Geplant ist Anfang August.”

 

Zur Frage ‘Erleichterung nach der Quali oder Anspannung vor Olympia – was wirkt mehr?’:

Elisabeth: “Erleichterung. Aber ich warte jetzt noch auf die offizielle Liste, die heute kommen sollte. Dann hab ich es schwarz auf weiß und dann ist die totale Erleichterung da.”

 

Zu den realistischen Zielen für Olympia:

David: “Die Top 16 werden schwer zu schlagen sein. Sowohl für Lisi als auch für mich. Eine Sensation kann möglich sein. Es kommt natürlich auf die Tagesverfassung an und gegen wen du antrittst. Aber alles unter den ersten 16 wäre ein großer Erfolg.”

 

Zum Fokus Qualifikation-Olympia:

David: “Es gibt jetzt tatsächlich wieder andere Themen, über die man sich unterhaltet. Und das ist auch gut so. Die letzten sechs Wochen waren schon sehr anstrengend. Ich war sehr angespannt. Je näher das große Zeil ist, desto mehr fängt man an zu überlegen. Die letzten Turniere waren nervlich wirklich sehr anstrengend. Da waren wir beide froh als es vorüber war. Im Urlaub kann man mit Freunden dann auch wieder über andere Dinge reden, die nichts mit Badminton oder Olympia zu tun haben.”

 

Zum Thema Budget: 

David: “Wir haben dieses Jahr 300.000 Flugkilometer gemacht. Allein diese Kosten sind nicht gerade gering. Der Österreichische Badmintonverband stellt uns ein Budget zur Verfügung. Wir werden weiters vom Land Vorarlberg und dem Olympiazentrum unterstützt. Außerdem haben wir einige Sponsoren und das Bundesheer trägt einen großen Teil dazu bei. Durch das Spielen in der Bundesliga verdienen wir auch etwas Geld. So ist es sich ausgegangen, dass wir die Kosten von rund 25.000 € für die Olympia Qualifikation decken konnten.”

 

Elisabeth: “Bei mir wars ähnlich. Ich hatte zusätzlich noch das Projekt ‘I believe in you‘ am Laufen, was mir auch sehr geholfen hat. Ansonsten kann man sagen, dass wir schon ein gutes Team sind was das betrifft – wir sind fast wie ein kleines Reisebüro. Wir haben ein Budget, müssen darauf achten und müssen so unsere Reisen planen.”

 

Zu den Plänen über Olympia hinaus:

David: “Wenn man gerade das geschafft hat was man immer wollte ist es schwer eine Planung bis Jahresende – also darüber hinaus – zu machen. Aber wir haben derzeit beide eine relativ gute Ranglistenposition und ich möchte gerne einmal die ganz großen Turniere spielen. Das sind bei uns z.B. die Super-Series oder die Japan Open, wo es für uns jetzt gerade möglich wäre, in die Quali und die Hauptbewerbe zu kommen. Dann werden wir auch wieder vermehrt in Europa Challenger Turniere spielen und uns aber auch wieder ein wenig Zeit für die Uni nehmen.”

 

Elisabeth: “Nächstes Jahr stehen auch wieder einige Großereignisse an. Die Europameisterschaft und die Team-EM. Außerdem im August dann die WM und ein Highlight – die Team-WM in Australien.”

 

Zur Training mit den Herren:

Elisabeth: “Ich profitiere sehr vom Training mit den Herren. Ich musste da schon einiges lernen. Der Schmäh rennt anders bei den Herren (lacht). Aber ich weiß genau, dass ich jeden Tag beim Training stehen muss und 110% geben muss, dass mich die Herren akzeptieren – das hat mich in meinem Spiel sehr viel weiter gebracht. Ab und zu wäre es schon angenehm etwas Smalltalk mit anderen Damen zu führen aber ich sehe es als sehr positiv, dass ich mit den Herren trainiere.”

 

Zur Frage “Was, wenn der andere sich nicht qualifiziert hätte?”:

Elisabeth: “Ich habe mich ehrlich gesagt schon etwas darüber verkopft was denn passiert wenn es einer von uns schafft und der andere nicht. Aber ich habe mir immer gesagt es bringt nichts sich im vorhinein darüber einen Kopf zu machen und ging davon aus, dass wir es beide schaffen. Ansonsten hätten wir irgendwie damit umgehen müssen. Aber das ‘was-wäre-wenn’ Spiel hätte nichts gebracht.”

 

Zum Bundesheer:

David: “Wir haben beide einen Vertrag bis 2017 und wollen den auch unbedingt erfüllen. Ich denke das letzte Jahr war sportlich ganz in Ordnung und der Verband möchte uns auch weiterhin im Heer.”

 

Elisabeth: “Wenn wir das Bundesheer nicht hätten, würde das alles ganz anders aussehn. Allein schon vom Finanziellen her – gerade bei einer Randsportart wie unserer.”

 

 

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