Trainer*innen Workshop

Nach der sehr erfolgreichen Workshopreihe für die Athletinnen des Sportgymnasium wendete sich der nächste Schritt des Projekts “Female Athlete” gezielt an Übungsleiter*innen, Trainer*innen, Sportlehrer*innen und alle Betreuer*innen von weiblichen Sportlern.

Mit sechs verschiedenen Impulsvorträgen rund um die Sportlerin konnte allen Teilnehmer*innen ein erster Einblick in diese komplexe Thematik gegeben werden. Den Anfang machten Lena Schwarz und Antje Peuckert. In ihrer Rolle als Sportwissenschaftlerinnen und Teil des Projektteams behandelten sie in ihren Vorträgen die Themen: weibliche Physiologie, Zyklus und Hormone und es wurde auf die Besonderheiten im Training und die Verletzungsprävention eingegangen.

Als Special Guest ermöglichte Dr. Christine Kopp von der Uniklinik in Tübingen einen einzigartigen Einblick in ihre Arbeit in der RED-S Ambulanz. Dort betreut sie tagtäglich Spitzenathlet*innen, bei denen es in erster Linie um ein relatives Energiedefizit, hervorgerufen, durch ein Ungleichgewicht aus Training und Ernährung geht. Die sehr praxisrelevanten Beispiele ermöglichte es den Teilnehmer*innen direkt einen Einblick in diese sehr komplexe Thematik zu bekommen.

Nach einer Pause, in der die Teilnehmer*innen sich rege austauschten, folgten drei weitere spannende Vorträge. Dr. Evi Reinstadler, Gynäkologin im Beckenbodenzentrum des Klinikums Dornbirn und Teil unseres Expertinnenteams, gab einen Einblick in die Funktion des Beckenbodens und verdeutlichte die Wichtigkeit von einem starken Beckenboden für alle weiblichen Athleten. Sportbedingte Blaseninkontinenz bei Frauen, insbesondere bei High-Impact Sportarten, wie Trampolinspringen, Turnen, etc. ist ein bisher kaum bekanntes Thema, betrifft aber ca. 70-80% aller Sportlerinnen.

Das Thema Pubertät wurde von Julia Bakker und Teresa Müllebner (Sportwissenschaftlerinnen des NWKZ Vorarlberg) näher gebracht. Durch ihre tägliche Arbeit mit den Schüler*innen des Sportgymnasiums konnten sie ebenfalls ihre zahlreichen Erfahrungen aus der Praxis in ihre Ausführungen einbauen.

Die Bedeutung der Kommunikation als Schlüsselthema aller Inhalte wurde abschließend sehr anschaulich von Katharina Klien (Psychologin und Expertin im Netzwerk) diskutiert. Mit ihrer fast 15-jähigen Erfahrung im Leistungssport konnte sie viele Beispiele aus ihrer eigenen sportlichen Laufbahn einbauen.

Am Ende waren sich alle Teilnehmer*innen einig, dass es eine sehr informative und abwechslungsreiche Veranstaltung war, mit vielen Themen, die unbedingt weiter vertieft werden sollten.