Thomas Flax: Der große Traum ist und bleibt Tokio!

Nach drei Monaten intensiver Vorbereitung startet Thomas Flax derzeit in die entscheidenden zwei Qualifikationsmonate, um seinem Traum – der Teilnahme an den Paralympischen Spielen in Tokio – näher zu kommen.

Die Qualifikation für das Paralympische Turnier läuft noch bis 6. Juni. Dafür ist ein Platz in den TOP-40 im Einzel für die direkte Qualifikation nötig – aktuell befindet sich Thomas auf Rang 46 in der Weltrangliste der ITF. “Vor drei Jahren nahmen mich viele in der Szene nicht ernst mit meinem Ziel – zu schwer sei mein Handicap, um mich qualifizieren zu können. Jetzt bin ich mitten drinnen um das Gerangel um die letzten Tickets für Tokio – eine wunderschöne Erfahrung, die ich zu sehr großen Teilen auch dem Olympiazentrum zu verdanken habe! Meine OZ-Helden sind Michi, der so viel wertvolle Inputs, Wissen und Spaß in einem rundum Komplettpaket vermittelt. Marc, der jederzeit verfügbar und ernsthaft interessiert ist, rasch und kompetent (be)handelt. Bea, die es schafft, körperliche Schmerzen mit erfreulicher Psychohygiene zu verknüpfen und Sebastian, der auf COVID-Fragen immer sofort die passende Antwort parat hat – DANKE, DANKE, DANKE. Der große Traum ist und bleibt Tokio!“, so Thomas.

Nach einer Pause im Dezember startete der 37-Jährige im Jänner mit einem straffen Programm mit Physiotherapeut Michael Sohm und Bea Kresser. Ein von Marc Sohm angeordnetes MRT zeigte nämlich einen eng gewordenen Nervenkanal im Halswirbelbereich und der strahlte schön schmerzhaft bis in die Finger der rechten Hand aus. Regelmäßige Behandlungen halfen enorm bei der raschen Genesung.

Mit Anfang Februar konnte Thomas wieder ins Tennistraining in der Messehalle beim Vorarlberger Tennisverband einsteigen – mit Trainer Max Bodensteiner. “Max ist inzwischen nicht nur Trainer, sondern auch ein guter Freund. Er kann sich für das Rollstuhltennis und meine Ziele begeistern und er hat die gewisse Empathie, die es im Behindertensport wohl zusätzlich braucht“, schwärmt Thomas.

Tägliche Tenniseinheiten in Abwechslung mit Aufbau von Schnelligkeit und Erhaltung der Mobilität im Schulter-Nacken-Arm-Bereich standen in den vergangenen fünf Wochen auf dem Plan: “Ich machte sehr viel Stabi-Training, was mit Querschnittslähmung auf Höhe fünftem Brustwirbel immer sehr zäh und unlustig ist. Wenn die großen Sportskanonen im Kraftraum die scheren Gewichte herumschupfen, reicht bei mir ein einfacher Gummibändl um recht schnell ans Limit zu kommen.”

Die Planung des weiteren Fahrplans ist für Thomas wegen der Covid-19 Pandemie nur von Woche zu Woche möglich. Aktuell ist er gerade in der Türkei, für ein ITF-Future-Turnier und danach geht es weiter nach Portugal, Italien, Litauen und Kroatien für weitere 5-7 Qualifikationsturniere.