Oswald/Marach: Out in der 2. Runde

Für Oliver Marach und Philipp Oswald endet der Traum von einer Olympia-Medaille in der 2. Runde. Österreichs Tennis-Doppel muss gegen Kolumbien mit Juan Sebastian Cabal/Robert Farah 4:6, 1:6 die Segel streichen.

Die Begegnung startet mit einem enorm umkämpften Game. Kolumbien muss gleich zu Beginn zwei Breakbälle abwehren, ehe Farah sein Service durchbringen kann. Danach folgen durchwegs souveräne Aufschlagspiele, einzig Oswald muss einmal über Einstand gehen. Ausgerechnet beim Stand von 5:4 für die Kolumbianer endet diese Serie zu Ungunsten der Österreicher. Oswald gibt seinen Aufschlag zu Null ab, wodurch sich Cabal/Farah den ersten Satz mit 6:4 sichern.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs liegt das Momentum dann klar auf Seiten der Kolumbianer, die in dieser Phase etwas konsequenter agieren und giftiger wirken. Cabal/Farah nutzen dies, um Marach zum 0:2 zu breaken. Die direkte Chance zum Re-Break lassen die Österreicher wenig später liegen: Farah kann nach drei abgewehrten Breakbällen doch noch den Kopf aus der Schlinge ziehen und Kolumbien mit 3:0 in Front bringen. Als auch noch ein Netzroller das nächste Break zum 4:0 der Kolumbianer besiegelt, ist die Vorentscheidung gefallen. Cabal/Farah lassen danach nichts mehr anbrennen und bringen auch den zweiten Satz in trockene Tücher.

Es war eine Mischung aus Anerkennung und Hadern, die Philipp Oswald und Oliver Marach nach dem Olympia-Aus gegen Juan Sebastian Cabal und Robert Farah umtrieb. Einerseits war man sich einig, dass die beiden Kolumbianer einen top Tag erwischt und besser gespielt hatten, auf der anderen Seite blieben aber auch einige verpasste Möglichkeiten hängen. “Sie waren sehr stark heute, wir haben sie aber auch stark gemacht, weil wir unsere Chancen nicht genutzt haben”, meint Oswald. “Sie haben die Big Points besser gespielt und uns ist es nicht gelungen ein Erfolgserlebnis zu kreieren. Wir waren eigentlich das ganze Match hinten nach”, so der Vorarlberger, der zuletzt drei Mal gegen die kolumbianische Paarung als Sieger vom Platz gegangen war. “Da haben sie aber nicht so gespielt”, versichert Oswald.

Oliver Marach und Philipp Oswald waren gestern mit einer guten Leistung und einem Auftaktsieg in das olympische Tennis-Doppel-Turnier gestartet. Die beiden Österreicher besiegen die australische Paarung John Millman/Luke Saville mit 7:5, 6:2. Im ersten Satz verhindern Marach/Oswald das Tiebreak, im zweiten liegen sie schnell 0:2 zurück. In Folge machen die Österreicher sechs Games in Folge und gewinnen die Partie. „Wir sind nicht ganz so gut gestartet, aber in der ersten Runde geht es darum, zu gewinnen. Das Spiel hatten wir eigentlich immer in der Hand“, sagt Marach. Oswald ergänzt: „Es waren ein paar enge Games, aber wir haben die Nerven behalten. Sie sind unangenehme Spieler, mit dem Start sind wir zufrieden.“

(c) Text: ÖOC, Fotos GEPA pictures