Mentalcoaching bei KARATE VORARLBERG

Mentale Stärke – was bringt das eigentlich? Diese und ähnliche Fragen wurden in der Workshop-Reihe ‘Mentalcoaching’ bei KARATE VORARLBERG besprochen.

Vereins-, Landestrainer und Mitglieder des Landeskaders von KARATE VORARLBERG nahmen am Samstag, dem 31. Januar in der Ballsporthalle des Landessportzentrums am Start einer Workshop-Reihe unter dem Titel „Mental-Training in der Praxis“ teil. Das erklärte Ziel von KARATE VORARLBERG bei diesem Ausbildungsprogramm ist nicht einfach nur Wissen zu vermitteln sondern vor allem Nachhaltigkeit erzeugen!

Deshalb hat alles schon im Dezember letzten Jahres mit einem eintägigen Seminar angefangen. In diesem wurde auf das Grundthema „Mental-Coaching“ eingestimmt. Der Verband erkennt mentale Stärke als einen wichtigen Erfolgsfaktor an und ist sich bewusst, dass die Umsetzung in Verbands- und Vereinstrainings eine Veränderung darstellt die als Prozess in einzelnen Schritten abläuft. Sensibilisieren, informieren, motivieren sind Prozessschritte die nicht unterschätzt werden dürfen und an den Beginn einer gesteuerten Veränderung gestellt werden müssen.

Wo setzen wir die „mentalen Hebel“ an?

In der Verankerung von Zielen – wer nicht weiss wohin er will weiss auch nicht welchen Weg er gehen soll! Nur wer ein Ziel hat versteht es seine inneren und äusseren Kräfte im richtigen Moment richtig einzusetzen. Und auch die erforderlichen Eigenschaften zu mobilisieren – Mut, Wille, Fleiss, Begeisterung und Entschlossenheit!

In der Fähigkeit, sich bewusst ent- und anspannen zu können. In der Entspannung ist das Ausblenden von Störfaktoren, Sorgen, Ängste aber auch Regeneration möglich. Die Anspannung fokussiert auf das Ziel, bündelt die mentalen und physischen Kräfte für den Kampf.

In der Kommunikation – gut zu kommunizieren heisst auch alle Ressourcen optimal nützen zu können und führt zu Effektivität und Effizienz. Hierarchische und autoritäre Strukturen werden ersetzt durch gegenseitige Akzeptanz, Wertschätzung und Vertrauen zueinander!

Das duale System

Nicht jeder Sportler und nicht jeder Trainer steht Mentalcoaching ausschliesslich positiv gegenüber. Ängste und Misstrauen können innere, unbewusste Ablehnung verursachen. Steht Nachhaltigkeit an erster Stelle gilt es diese Hemmschwellen vorgängig abzubauen. Deshalb machen Sportler wie Trainer die ersten Prozessschritte gemeinsam. In den Workshops wird sowohl Wissen vermittelt wie auch die Anwendung geübt. Schritt für Schritt lernen sich die Teilnehmer in neuen Situationen kennen und sich mehr selbst aber auch einander zu vertrauen.

In eigenen Programmeinheiten für Sportler- bzw. Trainer geht Mentalcoach Andreas Ginger – selbst erfolgreicher Karatesportler – aber selbstverständlich auch auf die unterschiedlichen Bedürfnisse dieser beiden Teilnehmergruppen ein.

Die Ziele

Bei möglichen WM 2016-Anwärtern wollen wir das Ziel, dort teilnehmen zu wollen, fest verankern und erreichen dass sie sich dort mit bewusster Ent- und Anspannung bessere Karten für den Erfolg sichern können. Kommunikationsqualität erhöht die Chancen dorthin zu kommen.

Bei den Trainern ist das mittelfristige Ziel nicht nur die Nachhaltigkeit von Mentalcaching sowohl in den Vereinen als auch im Verband sicherzustellen, sondern der Einsatz von Mentaltraining auch im Breitensport um einen Mehrwert für alle zu schaffen die Karate lernen und betreiben wollen. Und auch um Karate damit attraktiver zu machen.

Im März, Juli und Dezember 2015 sind die Termine für die nächsten Workshops im laufenden Jahr schon festgelegt. Die Teilnehmer der Januar-Veranstaltung freuen sich schon darauf und sind gespannt was alles sie noch erwartet. Es soll aber auch ein Quereinstieg möglich sein – jeder Workshop beginnt mit einer Wiederholung und Auffrischung des vorangegangenen Stoffs.