Lukas Mathies: Top-Platzierung zum Karriereende

Der Parallelslalom in Berchtesgaden war heute kein übliches Rennen: Der Montafoner Lukas Mathies beendete mit einem starken 4. Rang seine Karriere. Nach 4 WM-Teilnahmen (Stoneham 2013, Lachtal 2015, Park City 2019, Rogla 2021), 2 Olympia-Starts (PyeongChang 2014, Peking 2022), 8 Stockerlplätzen im Weltcup (darunter 2 Siege) und der Krönung, dem Weltcup-Gesamtsieg 2013/14, stand Luki das letzte Mal am Start eines Weltcup-Rennens. 2009 hatte er sein Debüt im Weltcup gefeiert, 109 Rennen später (inkl. Team) war Schluss.

Unter den Vorarlberger Snowboardern war Lukas Mathies ein bisschen der “Exot”: Im Gegensatz zu allen anderen wählte er nicht den Weg in den Boardercross-Weltcup sondern bestritt die Parallelrennen. Dennoch blieb der Zusammenhalt immer groß – auch wenn Trainingskurse und Rennen nie gemeinsam stattfanden. Genauso eigenständig wie die Entscheidung für eine Disziplin war auch seine Entscheidung für einen Ausbildungsweg. Die Jahre nach seinem Gesamtweltcupsieg waren sportlich nicht einfach, Luki entschied sich für einen Neustart und gab seinen Heeressportplatz auf. Als einer der Ersten in Vorarlberg entschied er sich für eine Kombination aus Lehre und Spitzensport und begann eine Ausbildung zum Mechatroniker bei Sola in Götzis. Eine Entscheidung, die trotz der Doppelbelastung wieder zu sportlichem Erfolg und zu einem Lehrabschluss mit Auszeichnung führte.

In seiner letzten Saison konnte er sich ein großes Ziel noch einmal erfüllen: In der einzigen verbliebenen olympischen Disziplin, dem Parallelslalom, holte er sich ein Olympia-Ticket und konnte in Peking noch einmal unter den olympischen Ringen an den Start gehen.

Letztes Weltcuprennen in Berchtesgaden (© Fotos: privat)

Stationen einer Karriere (© Fotos: GEPA pictures)