Eva Pinkelnig – fröhliche Kämpfernatur

Einen märchenhaften Aufstieg hat Skispringerin Eva Pinkelnig hingelegt: Legendär ist ihr Einstieg in diese Sportart, nachdem sie als Skifahrerin auf einer improvisierten Schanze bei einer Messeveranstaltung erstmals gesprungen ist und dabei Feuer für das Springen gefangen hat. Die dabei spürbar gewordene Begeisterung und ihr Optimismus sind ungebrochen – mit diesen beiden Charaktereigenschaften und ihrer hohen Trainingsintelligenz hat sie eine beeindruckende Entwicklung geschafft.

Als Quereinsteigerin hat sie sich schnell zum ersten Weltcup-Start hochgearbeitet, im Weltcup etabliert, den ersten Weltcupsieg gefeiert und ist mittlerweile zweifache Vizeweltmeisterin. Genauso eindrücklich sind auch die Comebacks nach ihren beiden Stürzen mit schwereren Verletzungsfolgen.

Im Training geht sie als Athletin, die ihren Körper extrem gut kennt und die sehr genau weiß, wann sie welche Trainingsreize benötigt, einen sehr eigenständigen und eigenverantwortlichen Weg. Das Olympiazentrum und auch andere Unterstützer schaffen den Rahmen dafür.

Weil sie sehr breit und sehr gut in Sachen allgemeiner Athletik ausgebildet und aufgestellt ist und über eine extrem schnelle und hohe Auffassungsgabe verfügt, ist es für ihren Athletiktrainer Philipp Konnerth eine große Herausforderung, immer wieder neue und adäquate Trainingsreize zu finden und diese zu den entsprechenden Zeitpunkten zu setzen. Der Schwerpunkt in der Zusammenarbeit liegt vor allem im Kraft- und Schnelligkeitsbereich sowie im koordinativen Training. In enger Absprache mit VSV-Landestrainer Christoph Kraxner wird das Trainingsprogramm erstellt, die Trainingssteuerung erfolgt zusammen mit Lena Schwarz. Behandlungen von Bea Kresser runden die Leistungserbringung des Olympiazentrums ab.

Nach ihrem Comeback in der 2. Saisonhälfte 2020/21 mischt sie auch heuer wieder in der Weltspitze mit: Im Sommer-Grand Prix belegte sie bislang die Ränge 4, 4 (beides in Wisla) und 11 (in Courchevel).